Der Arbeiter-Samariter-Bund Nordrhein-Westfalen e. V. äußert seine Bedenken und spricht sich entschieden gegen diese Kürzungen aus. Er fordert neben einer angemessenen Finanzierung der Freiwilligendienste – vor allem, die Einstiegshürden für Interessierte zu senken. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) wie auch der Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten durch verbindliche Seminare einen maßgeblichen Beitrag für ein fundiertes Demokratieverständnis bei jungen Menschen. Die Erfahrung von Solidarität und Wertschätzung für den Einsatz in zumeist sozialen Einrichtungen bereichern und fördern deutlich den Einstieg in ehrenamtliches Engagement. Das wird in unserer Gesellschaft dringend benötigt und verdient große Wertschätzung.
Bundesweit betreibt der Arbeiter-Samariter-Bund rund 800 Einsatzstellen für Freiwilligendienste in Bereichen wie Behindertenhilfe, Kindertagesbetreuung, Pflege sowie im Rettungsdienst und Krankentransport. Derzeit engagieren sich mehr als 1.600 Freiwilligendienstleistende beim ASB, allein in Nordrhein-Westfalen durchlaufen rund 230 junge Menschen das Programm.
Auch in diesem Jahr setzt sich der ASB dafür ein, für die Träger Planungssicherheit zu schaffen und die Freiwilligendienste für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Freiwillige sind eine unverzichtbare Unterstützung und tragen wesentlich zum reibungslosen Betrieb sozialer Einrichtungen bei.
Eine solche Kürzung wäre ein fatales Signal an Motivierte, die das Gemeinwohl in diesem Rahmen unterstützen möchten. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Solidarität und bürgerschaftliches Engagement von größter Bedeutung sind, ist es entscheidend, diese Programme nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen.
Der Arbeiter-Samariter-Bund Nordrhein-Westfalen e. V. fordert die politischen Entscheidungsträger dringend auf, in den Dialog mit den Trägern der Freiwilligendienste zu treten und gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden. Die geplanten drastischen Kürzungen dürfen nicht umgesetzt werden.