Samariter nahmen Trostpflaster wörtlich: Linderung für den Seelenschmerz der deutschen Fans

NRW

Fußballweltmeisterschaft 2006

Etwas Besonderes hatten sich die Helfer vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) NRW am 4. Juli 2006 für die deutschen Fans einfallen lassen: Um den Schmerz über den verpassten Weltmeistertitel ein weinig zu lindern, bekamen besonders Bedürftige im wahrsten Sinne des Wortes ein Trostpflaster von den Samaritern.Für die enttäuschten Fans waren die ASB-Kräfte in Dortmund nach dem späten Sieg der Italiener mit den Trostpflastern zur Stelle. Dabei galt wie bei körperlichen Verletzungen: Je größer die Wunde, desto größer auch das Pflaster. Auf jedem Pflaster war das Wort „Trost" aufgeschrieben.Zu Spontangenesungen kam es dabei leider nicht. „Doch einige Fans haben wenigstens etwas aufheitern können", freut sich Samariter Michael Becker vom ASB Münster, der zur Unterstützung der Dortmunder Kräfte beim Fanfest in den Westfalenhallen zum Einsatz kam.Mit dieser Aktion will sich der Arbeiter-Samariter-Bund NRW bei den deutschen Fans für eine friedliche WM mit unerwartet wenigen Einsätzen für die Helfer bedanken, erklärt ASB-Landesgeschäftsführer Dr. Stefan Sandbrink.Für die weiteren Spieltage wünschen sich die Samariter in NRW, die gemeinsam mit Einsatzkräften von DRK, JUH, MHD, Feuerwehr und THW die WM betreuen, vor allem, dass die deutschen Fans auch weiterhin mit unseren Gästen ausgelassen und friedlich feiern.

Die Idee zu dieser Aktion entstand bei einer Besprechung im ASB-Lagezentrum NRW in Dortmund. „Wenn die deutsche Mannschaft verliert, können wir nur noch Trostpflaster an die Fans verteilen", hieß es von einem der Mitarbeiter. Gesagt, getan. Angetan von dieser Idee zeigten sich die Unternehmen Hansaplast und Edding, die auf Anfrage sofort bereit waren, die Aktion mit einer Materialspende zu ermöglichen.